Besser keine Windpockenimpfung?
Liebe Eltern!
Heute machte uns eine Mutter darauf aufmerksam, dass man die WiPo Impfung nicht mehr machen solle, angeblich habe das die Stiftung Warentest behauptet.
Zur Info:
Hier die originelle Meldung:
http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/meldung/Windpocken-Nachimpfung-erwogen-1567383-2567383/
„Windpocken: Nachimpfung erwogen
[ http://www.test.de/shop/test-hefte/test_09_2007/ ]
test [ http://www.test.de/shop/test-hefte/test_09_2007/ ]09/2007
Eine Impfung gegen Windpocken wird seit 2004 für alle Säuglinge empfohlen. Dem Paul-Ehrlich-Institut liegen jetzt rund 180 Berichte über Impfversagen vor. Auch laut einer US-amerikanischen Studie nimmt der Impfschutz nach der Windpockenimpfung mit der Zeit ab. Die Folge: Das Erkrankungsrisiko für mittelschwere bis schwere Windpockeninfektionen verlagert sich ins komplikationsreichere Jugendlichenalter.
Da nach der Grundimmunisierung offenbar kein dauerhafter Schutz zu erwarten ist, wird an eine zweite Impfdosis für Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren gedacht. Das soll helfen, Windpocken in späteren Lebensjahren zu vermeiden.“
Hier das, was Internet und Presse daraus machen….
„Schutz nicht dauerhaft, schwerer Verlauf im Alter Stiftung Warentest rät von Windpocken-Impfung ab
Eine Impfung von Kindern gegen Windpocken ist nicht sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest unter Berufung auf Experten und rät von der Impfung ab. Begründung: Der Schutz lässt im Laufe der Jahr nach, und eine Infektion im Erwachsenenalter verläuft oft schwerer als bei Kindern.
[ http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/cover-test032012-gross-jpg_25180229_mbhf-1329999350-22796788/3,h=630.bild.jpg ]Vergrößern[ http://www.test.de/ ][Image]
Stiftung Warentest, Ausgabe März 2012, 4,50 Euro
In Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Für Kinder und Jugendliche empfiehlt die Ständige Impfkommission allerdings 13 Standardimpfungen – darunter auch die Windpocken-Impfung. Die Kosten dafür übernehmen die Krankenkassen. 2009 hatten rund 37 Prozent der Schulanfänger die Windpocken-[ http://www.bild.de/ratgeber/gesund-fit/masern-impfung/brauche-ich-wirklich-4343842.bild.html ]Impfung, jedoch mit starken regionalen Schwankungen: In Mecklenburg-Vorpommern waren 71 Prozent geimpft, in Bayern nur 15 Prozent.
Ein Expertenkreis aus Wissenschaftlern widerspricht nun in der aktuellen [ http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/test/Teil-1-Serie-Impfen-Impfungen-fuer-Kinder-Dieser-Impfschutz-ist-sinnvoll-4335096-4335746/ ]„test“-Ausgabe der generellen Impfempfehlung gegen Windpocken.
Die Impfung biete zwar einen wirksamen Schutz, halte aber nicht unbegrenzt an. Daher könnten Windpocken vermehrt bei Erwachsenen auftreten, oft mit schwerem Verlauf. Außerdem könnte sich die Häufigkeit und Intensität von Gürtelrosen erhöhen, wenn Erwachsene aufgrund hoher Impfraten selten mit erkrankten Kindern in Kontakt kommen.
Wer sein Kind gegen Windpocken impfen lassen möchte, sollte darauf achten, dass die erste Impfung mit einem Einzelimpfstoff erfolgt. Bei einer Vierfachimpfung (gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken) besteht ein erhöhtes Risiko von Fieberkrämpfen.“
Unsere Empfehlung:
Die 2. Windpockenimpfung ist richtig und sinnvoll. Wie auch bei der Masern/Mumps und Rötelnimpfung!
Lassen Sie sich nicht verunsichern! Wir empfehlen die Impfungen laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission:
- Als Kleinkinder ab Ende des ersten Lebensjahres 2x Masern-Mumps-Röteln-Windpocken Kombi-Impfung
- Alle anderen Kinder, die bislang noch keine Windpocken hatten oder nicht Windpocken geimpft waren:
- Nachimpfungen 2x Windpocken (wer noch nicht geimpft),
- ansonsten baldige Nachimpfung mit der 2. Windpockenimpfung.
Wir beraten unsere Eltern, Kinder und Jugendlichen gerne!
Dr. Christoph Runge