Warnung vor der Elektroakupunktur und Bioresonanz
„Auch wenn übereinstimmend verschiedene wissenschaftliche Stellungnahmen und Positionspapiere allergologischer Fachgesellschaften den Einsatz von Bioresonanz- und Elektroakupunkturverfahren ablehnen, wird das die Vertriebsfirmen und gewisse Ärzte und nichtärztliche Therapeuten nicht daran hindern, diese «Heilmethode» weiterhin anzubieten. Gewisse Krankenkassen werden leider wohl auch in Zukunft bereit sein, bei Zusatzversicherten die resultierenden Kosten zu übernehmen. Patienten werden sich unsinnigen Diäten und «Löschverfahren» unterziehen und glauben, dabei eine schon von vornherein nicht existierende Allergie gelöscht zu haben.
Mangels gesetzlicher Interventionsmöglichkeiten möchte die SGAI erneut mit dieser Stellungnahme nicht nur die Ärzteschaft, sondern auch Patienten und Patientenorganisationen, Politiker, Medien und Krankenkassen vor diesen unsinnigen und selbst bei Komplementärmedizinern umstrittenen Diagnose- und Behandlungsmethoden warnen. Die Krankenkassen sollten von der Übernahme solcher Leistungen durch Zusatzversicherungen Abstand nehmen!
Sowohl die für Bioresonanzverfahren wie für Elektroakupunktur postulierten physikalischen Grundlagen werden von namhaften Physikern als unhaltbar bezeichnet. Die klinische Überprüfung in verblindeten kontrollierten Studien zeigte für beide Verfahren in der Diagnostik keine Korrelation mit den Ergebnissen der anerkannten, wissenschaftlich geprüften Methoden, und therapeutisch konnte keine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Unbrauchbare diagnostische und unwirksame therapeutische Verfahren verursachen nicht nur unnötige Kosten, sondern können bei Patienten mit potentiell bedrohlichen Allergien, wie Asthma oder Schockreaktionen auf Insektenstiche, Nahrungsmittel oder Medikamente, wirksame Behandlungen verhindern. Die Fachkommission der SGAI kommt deshalb zum Schluss, dass diese Methoden nicht als «ungefährlich» einzustufen sind und dem Begehren um Anerkennung von seiten der Krankenkassen nicht stattgegeben werden sollte.“