Ur-Homöopath befürwortet schon im 19. Jahrhundert die Impfung
Je seltener Krankheiten durch hohe Impfungsraten werden, desto mehr verschwinden sie aus dem öffentlichen Bewusstsein.
So entsteht eine „Impfmüdigkeit“. Das bemerkte schon Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie, 1745-1843), der von der Impfung gegen Menschen-Pocken durch eingeritzte Zubereitungen von Kuhpocken durch E. Jenner so fasziniert war, dass er vor etwa 200 Jahren schrieb:
„Dieß mag der Grund des so wohl-thätigen, merkwürdigen Ereignisses sein, daß, seit der allgemeinen Verbreitung der Jennerschen Kuhpockenimpfung, die Menschenpocken nie wieder unter uns weder so epidemisch, noch so bösartig erscheinen, wie vor 40-50 Jahren, wo eine davon ergriffene Stadt, wenigstens die Hälfte und oft drei Viertel ihrer Kinder durch den jämmerlichen Pest-Tod, verlor.“ … und so durch die allgemeine Verbreitung ihrer Einimpfung allen Epidemien jener tödlichen, fürchterlichen Menschenpocken dergestalt ein Ende gemacht haben, dass die jetzige Generation gar keine anschauliche Vorstellung von jener ehemaligen scheußlichen Menschenpocken-Pest mehr hat.„
Es geht noch weiter: Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden.
Das entspricht doch genau unserer heutigen Sichtweise speziell von den Lebendimpfungen! Zitat: „Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll!“ und weiter beschreibt er: „die Wohlthat „…“welche die Menschheit durch Anwendung der Kuhpocken-Einimpfung erfuhr, daß dadurch der Eingeimpfte von aller künftigen Menschenpocken-Ansteckungfrei erhalten, und gleichsam schon im voraus von letzterer geheilt ward.„
Samuel Hahnemann wäre, wenn er heute noch leben würde, mit Sicherheit ein überzeugter und engagierter Befürworter von allen modernen Impfungen!
(Quelle: M. Sturm, Kinder- und Jugendarzt 39.Jg. (2008), Nr. 11, p759)